Parkett ist ein Stück Natur – lebendig, warm und einzigartig. Doch genau das macht es auch empfindlich für Veränderungen in seinem Umfeld. Holz „arbeitet“: Es dehnt sich aus, wenn es Feuchtigkeit aufnimmt, und zieht sich zusammen, wenn es zu trocken wird. Gerade im Herbst, wenn die Heizperiode beginnt, ist das richtige Raumklima entscheidend, um den Boden dauerhaft schön und stabil zu halten. In diesem Beitrag erklären wir, wie Sie das ideale Raumklima für Ihr Parkett schaffen, welche Werte optimal sind und wie Sie Ihr Zuhause und Ihren Boden bestmöglich durch die kalte Jahreszeit bringen.
1. Warum das Raumklima so wichtig ist
Parkett reagiert auf Schwankungen in Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Ist die Luft zu trocken, verliert das Holz Feuchtigkeit, zieht sich zusammen und es können feine Fugen oder sogar Risse entstehen. Ist sie zu feucht, dehnt sich das Holz aus, wodurch sich einzelne Dielen leicht wölben können.
Ein stabiles Raumklima schützt also nicht nur den Boden, sondern auch die Optik und Struktur des Holzes. Ein gut gepflegtes Klima sorgt dafür, dass Ihr Parkett über Jahre hinweg formstabil bleibt – und das Raumgefühl stets angenehm natürlich ist.
2. Die optimalen Werte: Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Für Parkett gilt eine einfache Faustregel:
- Temperatur: 20–22 °C
- Relative Luftfeuchtigkeit: 45–55 %
Diese Werte entsprechen übrigens auch dem, was Menschen als besonders behaglich empfinden – gut für den Boden und für Sie.
Sinkt die Luftfeuchtigkeit im Winter unter 40 %, wird das Holz spröde. Überschreitet sie dauerhaft 60 %, kann es aufquellen. Deshalb ist es wichtig, Schwankungen rechtzeitig auszugleichen – gerade in der Heizperiode, wenn trockene Heizungsluft schnell zum Problem wird.
3. Typische Probleme in der Heizperiode
Mit Beginn des Herbstes steigt die Innentemperatur, während die Luftfeuchtigkeit sinkt. In dieser Zeit beobachten viele Hausbesitzer kleine Fugen zwischen den Dielen – ein ganz normales Phänomen. Diese Fugen bilden sich, weil das Holz Feuchtigkeit an die Luft abgibt.
Solange die Fugen schmal bleiben, ist das kein Schaden. Sie schließen sich meist wieder, sobald das Klima im Frühjahr ausgeglichener wird. Problematisch wird es erst, wenn die Luft dauerhaft zu trocken ist – dann kann das Holz Risse entwickeln oder sich verziehen.
4. Maßnahmen für das ideale Raumklima
a) Luftbefeuchter einsetzen:
Ein elektrischer Luftbefeuchter oder Verdunster kann die Feuchtigkeit im Raum stabil halten. Besonders empfehlenswert ist das in Räumen mit Fußbodenheizung, da diese die Luft stärker austrocknet.
b) Regelmäßig lüften:
Stoßlüften statt Kipplüften! Mehrmals täglich für wenige Minuten querlüften sorgt für frische, feuchtere Luft, ohne den Raum auszukühlen.
c) Pflanzen nutzen:
Zimmerpflanzen wie Farn, Drachenbaum oder Einblatt wirken als natürliche Luftbefeuchter und verbessern das Raumklima zusätzlich.
d) Hygrometer verwenden:
Ein einfaches Messgerät zeigt Ihnen Luftfeuchtigkeit und Temperatur an – so behalten Sie die Werte immer im Blick.
e) Heizkörper richtig einstellen:
Vermeiden Sie extreme Temperaturen. Konstante, moderate Wärme ist besser für das Holz als ständiges Auf- und Abdrehen der Heizung.
5. Parkettpflege im Herbst und Winter
Neben der Luftfeuchtigkeit spielt auch die Pflege eine wichtige Rolle. Durch Heizungswärme und trockene Luft verliert das Holz an Feuchtigkeit – regelmäßige Pflege schützt die Oberfläche zusätzlich.
- Geölte Böden: Mit speziellem Pflegeöl nachbehandeln, um die Oberfläche zu nähren und widerstandsfähig zu halten.
- Lackierte Böden: Mit einem feuchten, gut ausgewrungenen Tuch reinigen – niemals zu nass wischen!
- Reinigungsmittel: Verwenden Sie ausschließlich geeignete Parkettreiniger ohne aggressive Zusätze.
Wir von R.K. Parkett empfehlen außerdem, im Herbst eine kleine Pflegeinspektion durchzuführen. Kleine Kratzer, stumpfe Stellen oder trockene Bereiche können so rechtzeitig behandelt werden, bevor sie sich im Winter verstärken.
6. Was Sie vermeiden sollten
- Dauerhaft gekippte Fenster (führt zu zu starker Austrocknung).
- Nasse Reinigung (lässt das Holz aufquellen).
- Luftfeuchtigkeit unter 40 % oder über 60 %.
- Hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht.
Ein konstanter Zustand ist für das Holz immer besser als ständiger Wechsel.
7. Fazit: Ein gutes Klima für Ihr Parkett – und für Sie
Ein gesundes Raumklima ist die beste Pflege, die Sie Ihrem Parkett gönnen können. Mit einer stabilen Luftfeuchtigkeit, der richtigen Temperatur und regelmäßiger Pflege bleibt Ihr Boden über Jahrzehnte schön und robust.
Aus Erfahrung wissen wir: Kleine Anpassungen im Alltag – wie ein Luftbefeuchter, regelmäßiges Lüften oder die passende Pflege – können den Unterschied zwischen einem strapazierten und einem makellos gepflegten Parkett ausmachen.