Wenn die Temperaturen sinken und die Heizungen wieder auf Hochtouren laufen, beginnt für Parkettböden eine sensible Phase. Holz ist ein natürliches Material, das auf Veränderungen im Raumklima reagiert – besonders im Winter, wenn warme Heizungsluft und kalte Außentemperaturen für trockene Räume sorgen. Ohne die richtige Pflege kann das dazu führen, dass Parkettfugen aufgehen, Oberflächen stumpf wirken oder das Holz stärker arbeitet als nötig. Mit einigen einfachen Maßnahmen bleibt Ihr Parkett jedoch auch in der kalten Jahreszeit wunderbar stabil und schön.
Warum der Winter Parkett besonders beansprucht
Holz nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf und gibt sie wieder ab – ein natürlicher Prozess. Sinkt die relative Luftfeuchtigkeit in Innenräumen unter etwa 40 %, zieht sich das Holz zusammen. Dieses Schrumpfen kann zu kleinen Fugen führen, die zwar nicht gefährlich sind, aber das Erscheinungsbild beeinflussen. Auch Oberflächen können empfindlicher werden, wenn das Holz zu trocken ist.
Während der Heizperiode sind Werte um 25–35 % Luftfeuchtigkeit keine Seltenheit. Genau hier beginnt die Herausforderung: Ohne Regulierung entsteht ein Klima, das für Menschen zu trocken ist – und für Parkett ebenso.
Die ideale Luftfeuchtigkeit im Winter
Für Parkett gilt wie für unser Wohlbefinden: 40–60 % relative Luftfeuchtigkeit sind optimal. In vielen Haushalten ist dieser Wert jedoch im Winter kaum erreichbar, es sei denn, man steuert bewusst dagegen.
Dazu gehören:
- Regelmäßiges Lüften: Zwei- bis dreimal täglich Stoßlüften bringt frische, leicht feuchtere Außenluft ins Haus.
- Luftbefeuchter nutzen: Sowohl elektrische Modelle als auch Wasserbehälter an Heizkörpern können helfen, den Feuchtigkeitswert zu stabilisieren.
- Pflanzen einsetzen: Grünpflanzen wie Areca-Palme oder Friedenslilie erhöhen die Luftfeuchtigkeit dezent und dauerhaft.
Wir bei R.K. Parkett erleben im Winter viele Kundenanfragen, die auf ein zu trockenes Raumklima zurückgehen. Mit ein wenig Prävention wären solche Probleme leicht vermeidbar.
Pflege, die Ihr Parkett jetzt braucht
Der Winter ist die beste Zeit, um Oberflächenpflege ernst zu nehmen. Eine gut genährte Oberfläche reduziert Feuchtigkeitsverlust und schützt das Holz zusätzlich.
- Geöltes Parkett profitiert von einer Pflegeöl-Auffrischung, die Feuchtigkeit einschließt und das Holz widerstandsfähiger macht.
- Lackiertes Parkett ist pflegeleichter, freut sich aber über eine sanfte, pH-neutrale Reinigung ohne aggressive Mittel.
- Schutz vor Schmutz und Salz: Vor allem im Eingangsbereich verhindern Fußmatten und regelmäßiges Wischen, dass Streusalz und feuchte Schuhe den Boden angreifen.
So vermeiden Sie Risse und Fugenbildung
Ganz verhindern lassen sich minimale Fugen nicht – sie sind ein Zeichen dafür, dass Holz lebt. Mit den folgenden Maßnahmen bleiben sie jedoch auf ein Minimum begrenzt:
- Luftfeuchtigkeit konstant halten
- Temperatur bei 20–22 °C halten
- Möbelgleiter verwenden, damit trockene Oberflächen nicht zusätzlich verkratzen
- Regelmäßig feucht (nicht nass!) wischen, um Oberflächen sanft zu pflegen
Eine professionelle Beratung kann zudem helfen, individuelle Schwachstellen im Raumklima oder der Pflege zu erkennen. Wir unterstützen Sie gern dabei.







